Fehlerfrei – Kommentar von Kai H. Warnecke

Und auch alle, die arbeiten, machen dabei ab und zu mal einen Fehler. Fehler gehören zum Leben dazu. Man kann von ihnen profitieren, indem man aus ihnen lernt, sich in der Folge verbessert und so die Dinge voranbringt. Fehler mögen ärgerlich sein, aber sie sind auch eine Chance.

Umso seltsamer ist es, dass Robert Habeck kürzlich in einer Rede behauptete, der Staat mache keine Fehler. Zum einen kann ich dies nicht bestätigen – man denke nur an das Heizungsgesetz. Zum anderen wäre es überraschend, wenn der Staat, dessen Handeln durch Menschen bestimmt wird, nur fehlerfreie Mitarbeiter beschäftigt. Und es verrät etwas über Robert Habeck: Wer so denkt, sieht Kritik nicht als Chance, um sich zu verbessern. Aber es erklärt immerhin seine Reaktion auf die Kritik am Heizungsgesetz.

Etwas weiter ist sein Kabinettskollege Marco Buschmann. Der hatte Zweifel, ob es nicht ein Fehler war, die Verlängerung des Betrachtungszeitraums im Mietspiegel und die Senkung der Kappungsgrenze im Koalitionsvertrag festzuschreiben. Deswegen hat er seine Koalitionspartner überzeugt, diese Punkte jetzt nicht im Mietrecht umzusetzen.

Einen Fehler entdeckt und ihn korrigiert – so geht verantwortungsvolles Regierungshandeln.

Kai H. Warnecke
Präsident Haus & Grund Deutschland

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